Nicht verwendete Texte

Auf der Suche nach Informationen über Otfried Foerster bin ich auf das Buch gestoßen, das meinen Intentionen für dieses Werk am nächsten kommt – und leider schon 20 Jahre vorher erschienen ist:

Neurological Eponyms. herausgegeben von Peter J. Koehler, George W. Bruyn, John M. S. Pearce

Neurological eponyms–who gets the credit? Essay review. PubMed Okun, Michael S 2003-03-01

Einverstanden, man kann sich darüber streiten, ob Foerster die selbstgestellten Kriterien (jols) dafür erfüllt, in diesem Buch aufgenommen zu werden. Aber er war einer der führenden Neurochirurgen seiner Zeit und Neurochirurgen gestehe ich einen Sonderbonus zu… Sie schürfen in unseren Gehirnen nach Gesundheit und entfernen wie Gehirngärtner kranke Zellen…

Auf unserer Reise durch das Gehirn haben wir bereits einiges kennengelernt: Die Sehbahn, die Riechbahn, die Hörbahn, die Hirnrinde, geheimnisvolle Strukturen wie den Hippokampus, das Limbische System, die Arterien und Venen, die das Gehirn versorgen, das Ventrikelsystem,

Ganglien, die wie Galaxien das Gehirn bevölkern, Faserbahnen mächtig wie Milchstraßen und aufblitzende Neuronen, licht wie Diamanten…

Exkurs: Hermeneutik, Erkenntnis & Vorurteil (jols)

Wenn man sich heute mit der Ausarbeitung eines Themas beschäftigt, macht es Sinn, sich im Internet einen Text zu suchen, der eben zu diesem Thema passt. Früher hatte man im Prinzip nur die Möglichkeit, sich ein Lehrbuch für mehr oder weniger teures Geld zuzulegen und diesen Text abzuarbeiten – ob man ihn nun verstand oder nicht. Man kann diesen Text sogar anderen zum Fraß vorwerfen in der Hoffnung, dass sie ihn „verstehen“…

Heute ist es möglich, sich in Sekundenschnelle eine ganze Reihe von Alternativtexten im Internet zu besorgen, die man mehr oder weniger unkommentiert nacheinander anordnen kann. Verschiedene Aspekte ein und desselben Sachverhalts werden so sichtbar. Es bleibt dabei dem einzelnen überlassen, sich das jeweils Interessante rauszupicken.

Eine höhere Erkenntnis ergibt sich dann, wenn man diese Texte bearbeitet und das betont, worauf es einem ankommt.

Schließlich, wenn man in die Materie selbst weit genug vorgedrungen ist, weiss man, dass man einen völlig neuen Text erstellen muss und man weiss auch wie.

Die höchste Stufe ist dann, selbst forschend tätig zu werden, Originaltexte zu lesen und zu interpretieren…und zu wirklich neuen Erkenntnissen und Meinungen zu kommen…

Exkurs: Das menschliche Gehirn als Computer (jols)

Man kann in gewisser Weise konstatieren, dass das menschliche Gehirn ein Computer sei, mit Speicher, Schnittstellen, Rechnereinheiten usw.

Aber es ist ein Fehler, dieses Gehirn solitär zu betrachten. Eigentlich funktioniert dieses Gehirn eh nur mit einem Körper – also dem Menschen. Das menschliche Gehirn ohne seinen Körper ist Nichts.

Wollte man also eine künstliche Intelligenz entwickeln, muss man einen Körper mitkonstruieren und gelangt somit zu einem Androiden… (man kann aber auch gleich bei der natürlichen, menschlichen Intelligenz bleiben, dann gehört das Geschwätz und der Hype um die KI sofort auf…)

Wir brauchen Sinneseindrücke: Unsere Sensoren sind Augen, Ohren, Geschmack, Geruch, Tastsinne, Gleichgewichtssinne für die Umwelt, aber auch aus dem Inneren, aus den Grenzflächen und aus unserer sozialen Umwelt (allein – nicht allein).

Dabei übersieht man jedoch, dass das menschliche Gehirn – wie alle biologischen Gehirne – zu einem ganz bestimmten Zweck von der Natur entworfen wurde: Zum Erhalt des Individuums und zum Erhalt der Art.

Aus diesem Grund werden Sinneseindrücke/-empfindungen kodiert, etikettiert (getaggt), umkodiert, auf den verschiedensten Ebenen, sowohl zeitlich neugeordnet (…, sprachlich zugeordnet und auch mit anderen virtuellen Wirklichkeiten (Träume/Träumen) vernetzt.

Woher kommen die Gedanken? – ich würde sagen aus einem Quantenmeer steigen Gedanken wie Schaumgekräusel empor und versinken wieder zurück. Mit Hilfe einer Art Lupe (Aufmerksamkeit) wird das Gekräusel an der Meeresoberfläche abgesucht, gecheckt und dieser eine Gedanke „festgehalten“ – er gelangt in das Bewusstsein. An diesem einen der Aufmerksamkeit unterworfenen Gedanken hängen aber jede Menge anderer damit zusammenhängender Gedanke und Assoziationen – das sog. Kreative Geflecht.  

L.S. Jacyna ??

Lost words : narratives of language and the brain, 1825-1926 by L. S Jacyna

17 editions published between 2000 and 2009 in English and held by 1,815 WorldCat member libraries worldwide

„L. S. Jacyna analyzes medical writings on aphasia to illuminate modern scientific discourse on the relations between language and the brain, from the very beginnings of this discussion through World War I. Viewing these texts as literature – complete with guiding metaphors and rhetorical strategies – Jacyna reveals the power they exerted on the ways in which the human subject was constructed in medicine.“ „Lost Words explores the links among language, humanity, and mental presence that make the aphasiological project one of continuing fascination.“–Jacket

Nineteenth Century Origins of Neuroscience Concepts by Edwin Clarke

2 editions published in 1987 in English and held by 639 WorldCat member libraries worldwide

Nineteenth-century origins of neuroscientific concepts by Edwin Clarke (Book)

12 editions published between 1987 and 2011 in English and held by 462 WorldCat member libraries worldwide

Philosophic whigs: medicine, science, and citizenship in Edinburgh, 1789-1848 by L. S Jacyna

11 editions published between 1994 and 2014 in English and held by 444 WorldCat member libraries worldwide

Philosophic Whigs explores the links between scientific activity and politics in the early nineteenth century. Through a study of the Edinburgh medical school, L.S. Jacyna analyses the developments in medical education in the context of the social and political relationships within the local Whig community. Philosophic Whigs is a fascinating study of the links between science and the society that produces it

The neurological patient in history by L. S Jacyna

13 editions published between 2012 and 2014 in English and held by 375 WorldCat member libraries worldwide

Tracing the evolution of the neurological patient’s role, treatment and place in the history of medicine, this book illustrates how the neurological patient came to occupy its role in Western culture

Nun wird es Zeit, die aktuelle neurolog. u neurochirurg. Szene in DE etwas näher zu beleuchten:

Frank Marguth

Die Websuche nach dem Neurochirurgen Prof. Dr. Frank Marguth – immerhin Ordinarius der NCH Großhadern der LMU ergibt keine Treffer…

Aber wenigstens folgende Veröffentlichung von 1976…

Clinical experience with extra-intracranial arterial anastomosis in 65 cases

Otmar Gratzl M.D. 1, Peter Schmiedek M.D. 1, Robert Spetzler M.D. 2, Harald Steinhoff M.D. 1 and Frank Marguth M.D. 1

1 Department of Neurosurgery, University of Munich, Munich, West Germany, and 2 Department of Neurological Surgery, University of California, San Francisco, California

DOI: https://doi.org/10.3171/jns.1976.44.3.0313

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Zusammenfassung (Übersetzung jols…)

Klinische Ergebnisse eines extra-intrakraniellen arteriellen Bypass-Verfahrens (EIAB) bei zerebraler Ischämie werden bei 65 Patienten bewertet. Die 5-Jahres-Studie legt nahe, dass das EIAB-Verfahren eine schützende Wirkung gegen weitere klinisch signifikante zerebrovaskuläre Ereignisse bei richtig ausgewählten Patienten hat. Korrelation mit Angiographie und regionalem zerebralen Blutfluss (rCBF) Studien werden diskutiert. Man ist der Ansicht, dass rCBF-Messungen den besten diagnostischen Test bieten, um festzustellen, welche Patienten für eine Operation geeignet sind, indem sie aufzeigen, ob ein ischämischer oder relativer ischämischer Fokus vorhanden ist. Der chirurgische Eingriff ist bei akuter zerebraler Ischämie kontraindiziert und wenn die rCBF-Studie eine allgemeine Reduktion des zerebralen Blutflusses im Gegensatz zu einem lokalisierten ischämischen Fokus zeigt.

Unnützer Anhang…

„Akademische Würden“

Doktorgrade

NB: Doktor der Medizin ist ein akademischer Grad und in manchen Ländern ein sogenanntes Berufsdoktorat.

In den USA, Österreich und einigen anderen Ländern, nicht jedoch z. B. in Deutschland, wird nach dem Abschluss eines Diplomstudiengangs der Humanmedizin ohne Promotionsleistung ein sogenanntes Berufsdoktorat (in Österreich Dr. med. univ.) verliehen. Es entspricht dem in Deutschland das Studium abschließenden Examen. Das Führen der medizinischen Berufsdoktorgrade ist ausschließlich in der jeweils verliehenen Originalform möglich. Berufsdoktorgrade aus EWR-Ländern dürfen ohne den sonst obligatorischen Herkunftzusatz geführt werden. Die Führung dieser Grade als Dr. oder als Dr. med. sowie in einer anderen ins Deutsche übersetzten Form ist aufgrund des Fehlens einer Promotionsleistung nicht erlaubt.

Deutschland

In Deutschland ist zur Erlangung des Grades eines Dr. med. (lat. doctor medicinae -> Doktor der Medizin) eine Promotion notwendig. Das Promotionsverfahren kann zwar bereits vor Abschluss des Studiums begonnen, aber nicht beendet werden. Der Doktorgrad darf erst mit Vergabe der Promotionsurkunde getragen werden, nachdem das Promotionsverfahren nach Abschluss des Studiums beendet wurde. Dies geschieht in den meisten Fällen, wie bei anderen Promotionen auch, nach einer Verteidigung („Verteidigung der These“) und der Publikation der Promotion.

Medizinische Promotionen nehmen im Vergleich mit Promotionen in anderen Fächern eine Sonderrolle ein. Zum einen kann die Arbeit an der Dissertation schon vor Studienende begonnen werden, zum anderen sind die Promotionen hinsichtlich Anspruch und Umfang oft eher mit Bachelor- und teilweise Master- bzw. Diplomarbeiten zu vergleichen. Aus diesem Grund wird der deutsche Dr. med. (doctor medicinae) heute im angelsächsischen Raum nicht dem Ph.D. gleichwertig erachtet, wie der Europäische Forschungsrat (ERC) 2002 feststellte. Der deutsche Wissenschaftsrat vertritt seit 2009 eine ähnliche Position. Können betroffene Mediziner allerdings nachweisen, dass ihre Promotionsleistungen dem Umfang eines Ph.D. entsprechen, können sie beim ERC einen Antrag auf Gleichsetzung mit einem Ph.D. stellen.

Österreich

In Österreich erhält man mit dem Studienabschluss (Studienbeginn ab 2002) den Diplomgrad Dr. med. univ. (lat. doctor medicinae universae/Doktor der gesamten Heilkunde), der im Rahmen einer Sponsion verliehen wird. Früher war derselbe Titel an ein Doktoratsstudium gebunden, doch wurde das österreichische Medizinstudium im Zuge des Universitätsgesetzes 2002 auf Diplomniveau reduziert. Dieser Grad wird seitdem nicht als Promotion gezählt, sondern lediglich als Studienabschluss-Zertifikat vergeben (sogenanntes Berufsdoktorat). Daher ist beispielsweise in Deutschland die Eintragung dieses „Dr.“ in den Pass nicht zulässig und gemäß dem Passgesetz (GMBl 2009, § 4 Abs. 1.3) verboten. Auch darf dieser Titel in Deutschland nicht in Form eines „Dr.“, sondern nur mit vollständigem fachlichen Zusatz als „Dr. med. univ.“ geführt werden (BGBl 2004 Teil II Nr. 4, Art. 5 Abs. 3). Im Gegensatz zum deutschen Dr. med. bezeichnet dieser Doktortitel daher keine wissenschaftliche Qualifikation, sondern dient allein zum Nachweis der Berufsausbildung.

Ein tatsächlicher Doktorgrad kann mit dem nachfolgenden dreijährigen Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft (in Wien und Graz) oder einem PhD-Studium (Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck) erworben werden. Dieser lautet nach obligatorischer Aberkennung des zuvor verliehenen Diplomgrades dann ergänzt Dr. med. univ. et scient. med. (et scientiae medicae) bzw. Dr. med. univ. Max Mustermann, PhD. Dadurch wird verhindert, dass die Absolventen DDr. (Dr. med. univ., Dr. scient. med.) werden.

USA (Vereinigte Staaten von Amerika)

In den USA ist der Doctor of Medicine, abgekürzt als M.D. ein berufsqualifizierender Hochschulabschluss des Medizinstudiums (sog. Berufsdoktorat, „professional degree“), der ebenfalls ohne eine Promotionsleistung vergeben wird.

M D (medicinae doctor)

Der in Medizin erworbene Doktorgrad wurde früher auch entsprechend der lateinischen Bezeichnung medicinae doctor, abgekürzt als M D, hinter dem Namen aufgeführt. In dieser Funktion wird der Titel MD noch heute im Vereinigten Königreich (Großbritannien) verliehen, dort ist er im Gegensatz zum US-amerikanischen MD also weiterhin ein Forschungs- und kein Berufsdoktorgrad und erfordert eine wissenschaftliche Promotionsschrift.

1. Bachelor / Master

Mit der Studienreform und Einführung des Bologna-Systems auch in der Medizin, gibt es neue Bezeichnungen für die verschiedenen Studienabschnitte. In einer ersten Etappe wird der Bachelor of Medicine (BMed) abgeschlossen, der Voraussetzung für den Abschluss als Master of Medicine (MMed) ist. Der Mastertitel ist aber nicht gleichbedeutend mit dem Arztdiplom, sondern ist ein universitärerer Studienabschluss. Nur wer im Anschluss daran noch das eidgenössische Staatsexamen absolviert, darf sich als «Arzt» (resp. «dipl. Arzt») bezeichnen und eine ärztliche Tätigkeit aufnehmen bzw. die Facharztweiterbildung in Angriff nehmen. Wer sich unberechtigter Weise als Arzt ausgibt oder auch nur schon eine Bezeichnung verwendet, die den bloßen Anschein vermittelt, es handle sich um einen Arzt, verstößt gegen die Strafbestimmungen von Art. 58 Medizinalberufegesetz.

Empfehlung:

Die Ausschreibung des Bachelor- oder Mastertitels lauten BMed resp. MMed. Sobald das eidgenössische Arztdiplom vorliegt, wird die Bezeichnung des universitären Masterabschlusses (MMed) nicht mehr verwendet, sondern «dipl. Arzt». Beispiel: Felix Muster, dipl. Arzt

2. Dr. med. / Dr.

Der «Doktortitel» kann sowohl der von einer Universität aufgrund einer Dissertation verliehene akademische Titel als auch ein sogenannter „Berufsdoktortitel“ sein. Letzterer ist als Berufsbezeichnung zu verstehen und wird in einzelnen Ländern von den jeweiligen Universitäten mit dem Studienabschluss / dem Arztdiplom verliehen, z.B.:

Frankreich: (Diplôme de) Docteur en médecine

Ungarn: dr. med. (doctor medicinae)

Slowakei, Tschechien: MUDr. (Medizinae Universea doctor)

USA: M.D. (Medical Doctor)

In der Romandie wird häufig sowohl auf Briefkopf, Praxisschildern und als Anschrift das ausgeschriebene «Docteur» verwendet, das in dieser Form sowohl als Berufsbezeichnung als auch als besondere universitäre Auszeichnung im Sinne einer Dr.-Promotion verstanden werden kann. Das gleiche gilt für den Kanton Tessin mit dem «Dottore». Aus Transparenzgründen sollte auf die ausgeschriebene Form (Docteur / Dottore / Doktor) verzichtet werden und bei Berufsdoktoraten die Bezeichnung des Herkunftslandes unter Beifügung des Länderkürzels verwendet und dem Namen nachgestellt werden.

Wer in Deutschland, Österreich oder Italien einen akademischen Grad / Titel erwirbt, kann gemäß separatem Staatsvertrag den entsprechenden Titel grundsätzlich in der Form führen, wie er im Herkunftsstaat gestützt auf die gesetzlichen Bestimmungen geführt werden darf. Zentral für den Entscheid, ob bei Berufsdoktoraten zwingend das Herkunftsland angefügt werden muss, dürfte die Verwechselbarkeit mit der Bezeichnung „Dr. med.“ sein. Dies zu entscheiden obliegt der kantonalen Gesundheitsbehörde basierend auf den gesetzlichen Bestimmungen.

Empfehlung:

Den Titel «Dr. med.» (evtl. «Dr.») kann verwenden, wem dieser akademische Grad gestützt auf eine im Anschluss an das Studium verfasste wissenschaftliche Arbeit (vergleichbar mit der Dissertation in der Schweiz) verliehen worden ist. Auf die Verwendung des ausgeschriebenen Begriffs «Doktor» sollte aus Transparenzgründen grundsätzlich verzichtet werden.

Berufsdoktortitel werden in der Sprache des Herkunftslandes und in der entsprechenden Abkürzung verwendet und dem Namen nachgestellt. Das Kürzel des Herkunftslandes ist bei bestehender Verwechslungsgefahr anzufügen.

Beispiel: Felix Muster, dr. med. (HU)

Felix Muster, dr. med. (Ungarn)

Felix Muster, Dr (F)

Zur Verwendung von «med. pract» / «pract. med.» vgl. separate Ausführungen

Der Ph.D. [piː‿eɪtʃ diː] (auch PhD, englisch Doctor of Philosophy, neulateinisch philosophiae doctor) ist in englischsprachigen Ländern der wissenschaftliche Doktorgrad in fast allen Fächern und der höchste Abschluss des Postgraduiertenstudiums. In diesen Ländern ist der Ph.D.-Abschluss in aller Regel mit der Berechtigung verbunden, an einer Universität selbstständig und alleinverantwortlich zu lehren.

Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurden 2005 in Bergen Promotionsstudiengänge (Graduiertenschulen) bekräftigt, die bereits in einigen deutschen Landeshochschulgesetzen verankert sind und so auch an deutschen Hochschulen zum Ph.D. als akademischem Grad führen.

Beschreibung

Bei dem akademischen Grad eines Ph.D. handelt es sich um ein wissenschaftliches Forschungsdoktorat oder ein Doktorstudium mit einer üblichen Dauer von drei bis fünf Jahren (abhängig von den Zulassungsvoraussetzungen). Trotz des Wortlauts handelt es sich beim Ph.D. in der Regel nicht um den Doktor der Philosophie, sondern um den im angelsächsischen Raum üblichen Doktorgrad für die meisten Fächer. Das Studienfach wird normalerweise mit „in“ angeschlossen, z. B. Ph.D. in Economics oder Doctor of Philosophy in Arts and Sciences, abgekürzt als Ph.D. in Arts and Sciences.

Einige britische Universitäten, z. B. Oxford und Sussex, verwenden die Abkürzung DPhil anstatt Ph.D. Der Ph.D. ist zu unterscheiden von eher berufspraktischen Abschlüssen (Professional Degrees) im angelsächsischen Raum wie dem medizinischen Doktorgrad Medical Doctor (MD), der teilweise ohne weitere wissenschaftliche Qualifizierung nach erfolgreich abgeschlossenem Studium vergeben wird, oder dem Doctor of Business Administration (DBA) und dem Doctor of Science (ScD), der nach einem vergleichbaren, aber praxisnäheren Promotionsverfahren verliehen wird.

Zulassungsbedingung ist nach einem vorangegangenen Bachelor-Studium zumeist ein Master-Abschluss, an US-amerikanischen, kanadischen und britischen Universitäten auch der nordamerikanische vier- bis fünfjährige universitäre Bachelor with Honours mit mindestens cum-laude-Abschluss.

Die Möglichkeit der Zulassung zum PhD-Anschlussstudium an nordamerikanischen Universitäten hängt in der Praxis stark vom Hochschulranking jener Bildungseinrichtung ab, an der ein Bachelor with Honours oder Master erworben wurde. Praktisch alle nordamerikanischen Eliteuniversitäten, wie beispielsweise Harvard (USA) und McGill (Kanada), verlangen als Voraussetzung in der Regel einen zwei- bis dreijährigen Master von einer very high research activity-Universität, mit mindestens cum-laude-Abschluss.

An Universitäten in Großbritannien ist die Zulassungsvoraussetzung ein Master-Abschluss oder ein Bachelor first class honours bzw. second class honours, upper division (oder eine als gleichwertig anerkannte in- oder ausländische Qualifikation) plus einer weiteren Qualifikationsstufe. Diese Qualifikationsstufe besteht normalerweise darin, dass zunächst eine Registrierung in einem „M.Phil.“-Kurs erfolgt und nach einem Jahr durch den Betreuer des Studenten, den „supervisor“, entschieden wird, ob eine Übernahme in das eigentliche Ph.D.-Programm erfolgen kann. Sollte dies der Fall sein, können bereits Leistungen aus dem „M.Phil“-Studium angerechnet werden. Der abgeschlossene Ph.D. bescheinigt „eine wissenschaftliche Qualifizierung auf höchster Stufe“.

Im Allgemeinen enthalten Ph.D.-Programme an amerikanischen Bildungseinrichtungen einen höheren Anteil von Kursen und Seminaren. Dies ist allerdings in den unterschiedlichen Bildungssystemen begründet. Im kontinentaleuropäischen Bildungssystem kommen diese Spezialisierungskurse oft schon im Masterstudium vor. Im australischen Bildungssystem gibt es im Ph.D. keine Kurse oder Seminare, es wird nur eine Forschungsarbeit geschrieben. In Großbritannien sind Kurse häufig nur dann zu besuchen, wenn das Ph.D.-Studium direkt im Anschluss an ein Bachelor-Studium begonnen wurde.

Der Ph.D. wird hinter dem Namen geführt, z. B. Franziska Mustermann, Ph.D. Entsprechend der gängigen wissenschaftlichen Konvention wird ein Ph.D. als Dr. angesprochen und der Grad wird wahlweise auch in dieser Form geführt. Die Anrede als Ph.D. existiert nicht.

Nicht zu verwechseln ist der Ph.D. mit dem deutschen Graduiertenförderungsprogramm PHD des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das auch Promotionsstudiengänge innerhalb von Graduiertenschulen fördert, die nicht zum Ph.D. führen.

Ph.D. und Bologna

Im Bologna-Prozess ist nur von einem Doktorat die Rede, eine Unterscheidung zwischen Ph.D. und Dr. ist nicht festgelegt. In Bezug auf die Länge des Doktorats ist im Abschlusskommuniqué der Bologna-Nachfolge-Konferenz in Bergen 2005 zu lesen, dass die übliche Arbeitsbelastung des dritten Zyklus in den meisten Ländern einem drei- bis vierjährigen Vollzeitstudium entspricht. Mit dem Bologna-Ph.D. ist keine allgemeine Berechtigung verbunden, an einer Universität zu lehren, dazu ist in vielen europäischen Ländern zusätzlich zum Ph.D. die Habilitation bzw. Lehrbefähigung erforderlich.

Ph.D. in Deutschland

Über die entsprechenden Rechtsvorschriften und das gegebenenfalls einzuhaltende Verfahren für die Anerkennung oder Führung eines ausländischen Grades gibt rechtsverbindlich das zuständige Wissenschaftsministerium des jeweiligen Bundeslandes Auskunft. Voraussetzung zur Führung des Doktorgrades Ph.D. ist, wie bei allen anderen ausländischen Graden, dass die Universität nach dem Recht des Herkunftslandes zur Gradvergabe berechtigt ist. In einem EU- oder EWR-Staat erworbene Ph.D.-Grade sowie in Australien, Israel, Japan oder Kanada erlangte Doktorgrade können in Deutschland als „Dr.“ ohne weitere Zusätze oder Herkunftsangabe geführt werden. Ph.D.-Grade, die in den USA erlangt wurden, können in Deutschland ebenfalls ohne weitere Zusätze als „Dr.“ geführt werden, sofern die verleihende Einrichtung von der Carnegie Foundation for the Advancement of Teaching als „Research University (high research activity)“ oder als „Research University (very high research activity)“ klassifiziert ist. Für bestimmte Doktorgrade Russlands ist eine Führung ohne fachlichen Zusatz, jedoch mit Herkunftsbezeichnung vorgesehen. Durch den Beschluss der deutschen Kultusministerkonferenz vom 14. April 2000 ff. sollte bis 2005 eine einheitliche Regelung zur Form der Führung des Grads in den Bundesländern geschaffen sein. Dadurch entfällt das Verfahren einer Nostrifizierung in Deutschland.

Grundsätzlich gilt jedoch in der Bundesrepublik Deutschland (BRF), dass ein in Deutschland erworbener herkömmlicher Doktorgrad (also kein Ph.D.) auch nicht als „Ph.D.“ geführt werden darf. An einer deutschen Hochschule erworbene akademische Grade dürfen innerhalb Deutschlands nur in der Form geführt werden, wie sie in der Urkunde benannt sind. Wer dies nicht tut, begeht eine Straftat und riskiert eine Geldstrafe.

Die Eintragung des Grads in offizielle Papiere, wie z. B. den Pass, ergibt sich aus § 4 PassG und § 5 PersAuswG (analoge Regelung zum „Dr.“, da nur der Doktorgrad allgemein unter die Regelung fällt).

Die Kultusministerien der Bundesländer verweisen allgemein hinsichtlich der Führung ausländischer wissenschaftlicher Grade häufig auf die Datenbank anabin. Die anabin ist allerdings nur richtungsweisend und nicht vollständig. Die Ersteller übernehmen für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung.

Ph.D. in Österreich

Im österreichischen Studienrecht darf der akademische Grad Doctor of Philosophy (abgekürzt PhD) verliehen werden, wenn für das jeweilige Doktoratsstudium mindestens drei Jahre Regelstudienzeit vorgesehen sind. Im Gegensatz zu einer früheren Version des Universitätsgesetzes 2002 ist der PhD damit kein „höherwertiger“ oder qualitativ anderer Grad als der Doktor und löst diesen auch nicht zwingend ab: Die bisher üblichen Doktorgrade (Dr. phil., Dr. techn. usw.) können weiterhin verliehen werden, diese Entscheidung bleibt den Universitäten überlassen. Insbesondere bedeutet PhD in Österreich nicht, dass ein höherer Anteil von Lehrveranstaltungen vorgeschrieben sein soll.

Wolfgang Seeger (* 13. Juli 1929 in Nagold; † 24. September 2018[2]) war ein deutscher Neurochirurg, bekannt als einer der Begründer der Mikro-Neurochirurgie.

Seeger wurde 1955 in Tübingen promoviert (Die optochiasmalen Meningealzysten) und habilitierte sich 1966 in Gießen. Er war Professor und Leiter der neurochirurgischen Universitätsklinik an der Universität Freiburg. 2001 erhielt er die Otfrid-Foerster-Medaille.

Er war verheiratet mit der Ökonomin Helga Seeger–Luckenbach.

Schriften

Atemstörungen bei intrakraniellen Massenverschiebungen, Acta Neurochirurgica Supplements 1968 (= Habilitationsschrift Gießen 1966)

Atlas of topographical anatomy of the brain and surrounding structures for neurosurgeons, neuroradiologists, and neuropathologists, Springer 1978

Microsurgery of the brain: anatomical and technical principles, 2 Bände, Springer 1980

Microsurgery of the spinal cord and surrounding structures : anatomical and technical principles, Springer 1982

Microsurgery of cerebral veins, Springer 1984

Microsurgery of the cranial base, Springer 1983

Differential approaches in microsurgery of the brain, Springer 1985

Planning strategies of intracranial microsurgery, Springer 1986

Anatomical Dissections for Use in Neurosurgery, Band 1, Springer 1987

mit Renate Unsöld: Compressive optic nerve lesions at the optic canal : pathogenesis, diagnosis, treatment, Springer 1989

mit Peter Berlit: Neurologie. Ein Bilderlehrbuch, Springer 1991

Microanatomical aspects for neurosurgeons and neuroradiologists, Springer 2000

mit Josef Zentner: Neuronavigation and Neuroanatomy, Springer 2002

Standard Variants of the Skull and Brain: Atlas for Neurosurgeons, Neuroradiologists and Neuropathologists, Springer 2003

Endoscopic Anatomy of the Third Ventricle: Microsurgical and Endoscopic Approaches, Springer 2006

Endoscopic and microsurgical anatomy of the upper basal cisterns, Springer 2008

Weblinks

Literatur von und über Wolfgang Seeger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Literatur von und über Wolfgang Seeger (Neurochirurg) in der bibliografischen Datenbank WorldCat

Werke von und über Wolfgang Seeger in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Einzelnachweise

Geburtsdaten Kürschners Gelehrtenkalender 2009

Traueranzeige Wolfgang Seeger, FAZ vom 8. Oktober 2018

The Microvascular Doppler — an Intraoperative Tool for the Treatment of Large and Giant Aneurysms

Authors

Authors and affiliations

G. LabordeJ. Gilsbach A.  Harders

Conference paper

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Part of the Acta Neurochirurgica Supplementum 42 book series (NEUROCHIRURGICA, volume 42)

Summary

One of the problems especially associated with large and giant aneurysms is the control of the patency of the parent artery and the exclusion of the aneurysm. While the exclusion can be tested by puncture (which may sometimes be problematic), the patency can only be controlled by intraoperative angiography or recently, by microvascular intraoperative Doppler. The device we use has a high resolution and is equipped with probes as small as 0.3 mm with which all visible vessels with diameters of more than 0.1 mm can be investigated. Local stenoses above a diameter reduction of 40% can be easily detected by localized accelerations and changes in the pulse curves. Our recent experience with 11 giant and 13 large aneurysms has revealed marked discrepancies between an apparently well placed clip and an obviously open vessel on the one hand, and the haemodynamic reality revealed by the Doppler on the other. We were able to decide whether the flow was undisturbed, or whether there was an haemodynamically non-effective lumen reduction due to a tight clip, or if there was severe stenosis or a total occlusion. In five cases with severely disturbed flow after clipping, we had to change our strategy: we resected the aneurysms and sutured the neck, performed an end-to-end anastomosis, coated the aneurysm, or repositioned the clips. In cases in which we did not have full view of the neck, the Doppler guided us to a proper clip position.

We conclude that especially for large and giant aneurysms, the microvascular interoperative Doppler is a valuable tool.

Prof. Dr. M. Gaab

Madjid Samii, Neurochirurg

5.992 Aufrufe

h1 – Fernsehen aus Hannover

Am 20.07.2017 veröffentlicht

Auf dem h1-Sofa. Zu Gast: Prof. Dr. Madjid Samii, Neurochirurg

Prof. Dr. Samii ist gerade 80 Jahre alt geworden, trotzdem steht er jeden Tag noch am Operationstisch. Seit 1977 ist er Direktor der Neurochirurgischen Klinik im Krankenhaus Nordstadt Hannover.

Samii hat in den 1960er Jahren bildgebende Verfahren entwickelt, mit deren Hilfe Operationen am Gehirn weitaus sicherer vorgenommen werden konnten. Er war der Erste, der 1967 in Deutschland Operationsmikroskope in die Neurochirurgie einführte, wodurch Operationen von Nerven und Gefäßen im Gehirn gewebsschonender möglich waren. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für sein Lebenswerk und stellt sich heute den Fragen von Anne-Kathrin Berger.

h1 Fernsehen auf Facebook: https://de-de.facebook.com/h1fernsehen

Zur Youtube-Kanalseite von h1: http://www.youtube.com/h1fernsehen

Hans-Jürgen Reulen (* 20. September 1936 in Laichingen) ist ein deutscher Neurochirurg.

Reulen studierte in München Medizin und war als Neurochirurg ein Schüler von Kurt Schürmann. Er war Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ab 1991 Leiter der Neurochirurgie. 2001 wurde er emeritiert.

Er forschte auch mit Walter Brendel und bei Igor Klatzo (1916–2007) an den National Institutes of Health.

Reulen befasste sich insbesondere mit Hirnödemen, Chirurgie von Astrozytomen niedrigen Grades, Chirurgie in der Motorcortex und Sprachbereichen des Gehirns und Mikroanatomie.

2012 erhielt er die Wilhelm-Tönnis-Medaille. Er war im Herausgebergremium von Acta Neurochirurgica.

Schriften

mit Hans-Jakob Steiger: Manual Neurochirurgie, ecomed Medizin 2006

Weblinks

Biographie bei der Society of Neurological Surgeons

Mahmut Gazi Yaşargil (* 6. Juli 1925 in Lice, Provinz Diyarbakır)

ist ein türkischer Mediziner und Neurochirurg. Er wirkte mit Raymond M. P. Donaghy an der University of Vermont an der Entwicklung der Mikro-Neurochirurgie mit. Yaşargil behandelte Epilepsie und Gehirntumore mit selbst entworfenen Instrumenten. Von 1953 bis zu seiner Pensionierung 1993 war er zuerst Arzt, dann Oberarzt und später Professor und Lehrstuhlinhaber des Departments für Neurochirurgie an der Universität Zürich und dem Universitätsspital Zürich. 1999 wurde er auf der Jahrestagung des Congress of Neurological Surgeons als „Mann des Jahrhunderts 1950–1999 der Neurochirurgie“ geehrt. Er ist Gründungsmitglied der Eurasian Academy.

Ausbildung und Karriere

Nach Besuch des Ankara Atatürk Lisesi und der Universität Ankara von 1931 bis 1943 ging Yaşargil nach Deutschland und studierte 1944/1945 Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Mai 1945 setzte er sein Studium an der Universität Basel fort und wurde 1950 promoviert. Nach Stationen in Interlaken und Basel kam er 1953 zur Universität Zürich, an der er bis 1993 tätig war, unterbrochen von zwei Jahren (1965–1967) an der University of Vermont.

Seine Fähigkeiten bei der Entwicklung mikrochirurgischer Techniken in der cerebrovasculären Neurochirurgie ermöglichten Patienten das Überleben, die vorher als nicht operierbar gegolten hatten. 1969 wurde Yaşargil Assistenzprofessor und 1973 Professor und Lehrstuhlinhaber des Departments für Neurochirurgie an der Universität Zürich als Nachfolger seines Förderers Hugo Krayenbühl. In den folgenden zwanzig Jahren befasste er sich mit Laborarbeit und klinischen Anwendungen von mikrochirurgischen Techniken und führte 7500 intracraniale Operationen durch, bis er 1993 emeritiert wurde. 1994 nahm Yaşargil einen Ruf als Professor für Neurochirurgie am College of Medicine der University of Arkansas for Medical Sciences in Little Rock an. Dort war er in der Mikro-Neurochirurgie, Forschung und Lehre tätig. 2014 kehrte er in die Türkei zurück. In Istanbul übernahm er die Leitung der Fakultät für Neurochirurgie der Yeditepe Üniversitesi.

Zusammen mit Harvey Cushing gilt Yaşargil als einer der bedeutendsten Neurochirurgen des 20. Jahrhunderts. Er half drei Generationen von Neurochirurgen, definierte die Möglichkeiten der Neurochirurgie und demonstrierte die Möglichkeiten der Ausführung. Im mikro-neurochirurgischen Labor in Zürich unterwies er 3000 Kollegen aus allen Erdteilen und allen medizinischen Fachrichtungen. Er war Gast bei mehreren hundert nationalen und internationalen neurochirurgischen Kongressen, Symposien und Kursen. Yaşargil genießt in der Medizin ein hohes Ansehen und gilt für die türkische Jugend als beispielhaft.

Veröffentlichungen

Yaşargil veröffentlichte seine chirurgischen Erfahrungen in 330 Abhandlungen und 13 Monografien. Die sechsbändige Veröffentlichung „Microneurosurgery“ (1984–1996, Georg Thieme Verlag Stuttgart-New York) ist eine umfassende Zusammenfassung seiner breiten Erfahrungen und ein wichtiger Beitrag zur Literatur der Neurochirurgie.

Privates

Er ist mit der Krankenschwester Dianne Bader-Gibson Yaşargil verheiratet, die ihm seit 1973 bei Operationen assistiert.

Sonstiges

Der bekannte Dichter Can Yücel und Gazi Yaşargil waren beste Schulfreunde am Ankara Atatürk Lisesi.

Mitgliedschaft

1973–1975 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Neurochirurgie

Auszeichnungen

Yaşargil-Aneurysmenklammer. Diese Klammern wurden von Gazi Yaşargil entwickelt und werden bis heute in der Neurochirurgie zur Behandlung von Aneurysmen verwendet.

1957 Alfred-Vogt-Preis der Schweizerischen Ophthalmologischen Gesellschaft

1968 Robert-Bing-Preis der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften

1976 Marcel-Benoist-Preis der Schweizerischen Eidgenossenschaft

1980 Neurochirurg des Jahres

1981 „Pioneer Microsurgeon“-Preis der International Microsurgical Society, Sydney, Australien

1988 Ehrenmedaille der Universität Neapel, Italien

1992 Medizinpreis der Türkischen Republik

1997 Goldmedaille der World Federation of Neurosurgical Societies

1998 „Distinguished Faculty Scholar“, Universität von Arkansas für medizinische Wissenschaften

1998 Ehrung als „Neurochirurg des Jahrhunderts“ durch die Brasilianische Neurochirurgische Gesellschaft

1999 Ehrenmedaille der Europäischen Neurochirurgenvereinigung

1999 Ehrung als „Mann des Jahrhunderts in der Neurochirurgie 1950–1999“ durch die Fachzeitschrift Neurosurgery auf der Jahrestagung Neurologischer Chirurgen

2000 Fedor-Krause-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie

2000 Ehrenmitgliedschaft im American College of Surgeons

2000 Türkische Staatsmedaille für hervorragende Verdienste

2000 Auszeichnung der Türkischen Akademie der Wissenschaften

2002 Internationaler Francesco-Durante-Preis, Italien

2012–2013 Gründungsmitglied der Eurasian Academy

2015 Tissot-Medaille der Schweizerischen Epilepsie-Liga

Weblinks

J. M. Tew Jr: M. Gazi Yasargil: Neurosurgery’s Man of the Century. Biografie. In: Neurosurgery. 45(5), November 1999, S. 1010–1014. (Abstract, englisch)

Webseite der Eurasian Academy

Gazi Yaşargil achtzigjährig. In: Neue Zürcher Zeitung.

Professor Gazi Yaşargil neunzigjährig. (Memento des Originals vom 13. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Webseite des Universitätsspitals Zürich

 Prof. Dr. Gazi Yaşargil’e Devlet Üstün Hizmet Madalyası takdimi töreninde yaptıkları konuşma

H. A. Krayenbühl

A. Perneczky

HW. Pia

Samii M. Neurosurgical aspects of processes at the tentorial margin. In Samii

M (ed.): Surgery in and around the brainstem and third ventricle. Springer, Berlin Heidelberg New York 1986.

Samii M, Ammirati M. The combined supra-infratentorial pre-sigmoid sinus avenue to the petro-clival region. Surgical technique and clinical applications.

Acta Neurochir 1988; 95

Samii M, Carvalho GA, Tatagiba M, Matthies C, Vorkapic P. Meningiomas of the tentorial notch: surgical anatomy and management.

J Neurosurg 1996; 84

173. Samson DS, Hodosh RM, Clark WK. Microsu

Winkler PA, Muacevic A, Holtmannspötter M, Weis S. Microanatomical landmarks of the temporomesial region (TMR) and their significance for epilepsy surgery. In: van Alphen A(ed). Neurological Surgery-Centennial Perspective; Monduzzi Editore, Bologna, S. 1707-1710.

Yaşargil MG, Antic J, Laciga R, Jain KK, Hodosh RM, Smith RD. Microsurgical pterional approach to aneurysms of the basilar bifurcation.

Surg Neurol 1976; 6: 83-91.

Yaşargil MG, Antic J, Laciga R, Jain KK, Boone SC. Arteriovenous malformations of vein of Galen: microsurgical treatment.

Surg Neurol 1976; 3: 195-200.

Yaşargil MG. Microneurosurgery, Vol I: Microsurgical anatomy of the basal cisterns and vessels of the brain, diagnostic studies, general operative techniques and pathological considerations of the intracranial aneurysms.

Thieme, Stuttgart New York 1984.

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Thieme, Stuttgart New York 1984.

Prof. Dr. med. Jörg-Christian Tonn, Direktor der Neurochirurgischen Klinik der LMU München

Die semiologische Klassifikation epileptischer Anfälle

Authors

Authors and affiliations

S. NoachtarF. RosenowS. ArnoldC. BaumgartnerA. EbnerH. HamerH. HolthausenH.-J. MeenckeAnja MüllerA. C. SakamotoB. J. SteinhoffIngrid TuxhornK. J. WerhahnP. A. WinklerH. O. Lüders

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Citations

Zusammenfassung

In den letzten Jahren wird zunehmend diskutiert, daß die 1981 vorgestellte Klassifikation epileptischer Anfälle der Internationalen Liga gegen Epilepsie revisionsbedürftig ist. Insbesondere von epilepsiechirurgisch tätigen Zentren wurden Verbesserungsvorschläge gemacht. Die hier vorgestellte semiologische Anfallsklassifikation basiert ausschließlich auf der klinischen Anfallssemiologie und bietet theroetische und praktische Vorteile, die im einzelnen erläutert werden. Sie soll als Diskussionsgrundlage dafür dienen, neue Aspekte in die Klassifikation epileptischer Anfälle einzuführen, die praktische Konsequenzen für die Diagnostik und Behandlung der Patienten haben.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Eisner

E-Mail: wilhelm.eisner@tirol-kliniken.at

Publikationen

Tiroler Tageszeitung (Sabine Strobl 2018)

Dumpf, stechend, brennend, klopfend, spitz, bohrend, krampfartig. Menschen erleben Schmerz unterschiedlich, nicht weniger vielschichtig sind die Ursachen. Schmerzen sind Warnsignal, Symptom einer Erkrankung oder die Folge zivilisationsbedingter Veränderungen des Bewegungsapparates. Schmerzen können auch chronisch werden und zu einem eigenständigen Krankheitsbild, der Schmerzkrankheit, führen. Die Warnfunktion des Schmerzes geht dabei verloren. Oft wird das Leben dann zur Qual. Doch nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen und ihres Umfelds sinkt. „Ein Fünftel der Schmerzpatienten stirbt vorzeitig“, informiert Wilhelm Eisner, Neurochirurg an der Universitätsklinik Innsbruck und Vorstandsmitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG), die Anfang Februar die 17. Österreichischen Schmerzwochen in Wien veranstaltet hat. Der Weg zu einer adäquaten Behandlung auf Augenhöhe mit den Patienten ist noch ein langer.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Einst wurden alle Formen von Schmerzen in einen Topf geworfen. Seit den 1990er-Jahren unterscheidet man sehr genau zwischen Schmerz und Schmerz. Bei so genannten nocizeptiven Schmerzen übermitteln die Nervenbahnen den Schmerzreiz zum Gehirn. „Das passiert etwa, wenn ich mir die Finger in einer Türe einklemme“, erläutert Eisner. Bei neuropathischen Schmerzen hingegen hilft das gewohnte Schmerzmittel nicht. Diesen Schmerzen liegt eine Schädigung oder Erkrankung des Nervensystems zu Grunde. Sie bleiben häufig nach der akuten Verletzung der Nervenfasern bestehen, werden also chronisch und sind nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl zu behandeln. Wie der Schmerzexperte ausführt, kommen heute Antiepileptika, Antidepressiva, Opiate, Canabisstoffe, Chilipflaster, lokal eingesetzte Betäubungsmittel, aber auch einfache Maßnahmen wie Eiswasser-Umschläge zum Einsatz. Eisner: „Oft wird damit eine Schmerzreduktion von 30 bis 50 Prozent erreicht. Bei einer Schmerzskala von 1 bis 10 bedeutet die Einschätzung 3 und mehr, dass der Schlaf des Patienten stark gestört ist. Bei Schmerzspitzen von 9 und 10 können Betroffene nur noch stoßweise atmen.“

Chirurgische Eingriffe sind bei chronischen Schmerzen ebenfalls ein Thema. Nach Entwicklung der ersten Herzschrittmacher in Stockholm entdeckte man schnell die gute Wirksamkeit von medizinischen Strömen gegen die unerträglichen neuropathischen Schmerzen. Mit 1 mm dünnen Platin-Elektroden wurde der Strom ins und ans Nervensystem gebracht und die elektrischen Impulse waren in der Lage, die unerträglichen Schmerzen lindern zu können. Jüngst zeigte die weiterentwickelte hochfrequente Rückenmark-Stimulation bei Rücken- und Beinschmerzen eine Erfolgsverbesserung. Die Patienten müssen durch diese Implantate, deren Impulse die falsche Information an das Gehirn ersetzen sollen, weniger Schmerzmittel einnehmen. Zudem fällt das teilweise unangenehme Kribbeln in den betroffenen Körperregionen bei der hochfrequenten Stimulation weg. Etwa zwei solche Elektroden werden derzeit pro Woche in Innsbruck eingesetzt.

Weiterbildung wichtig

Das Leid der Patienten mündet nicht selten in Arbeitsunfähigkeit und Isolation. Daher plädiert Eisner für eine fächerübergreifende Aus- und ständige Weiterbildung. „Schmerzmedizin ist für alle wichtig. Schon im Studium soll vermehrt auf die verschiedenen Schmerzformen und deren Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht werden. Die Facharztausbildung soll die Schmerzmedizin der Fachbereiche beinhalten. Übergeordnete Zentren sollen verhindern, dass Patienten durch das Versorgungsgitter fallen und ihrem Schicksal überlassen werden.“

Randolf Menzel (* 7. Juni 1940 in Marienbad, Sudetenland) ist ein deutscher Zoologe und Neurobiologe.

Seit 1976 ist Menzel Leiter des neurobiologischen Instituts der Freien Universität Berlin. Seit 2008 ist er emeritierter Professor

Leben

Menzel studierte Biologie, Chemie und Physik in Tübingen und Frankfurt am Main. 1967 verfasste er seine preisgekrönte Dissertation über das Farbenlernen bei Bienen. 1972 wurde er Professor am Zoologischen Institut der TH Darmstadt, bevor er 1976 einen Ruf an das Institut für Neurobiologie an der FU Berlin annahm. Menzel gilt als einer der weltweit führenden Forscher zum Nervensystem der Bienen. Seine Arbeit hat ihm zahlreiche Preise eingetragen, u. a. den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Menzel ist zudem Gründungsmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Menzel ist verheiratet und hat vier Kinder.

Wirken

Der Schwerpunkt von Menzels Arbeit ist die neurowissenschaftliche Erforschung des Gedächtnisses. Da der neurowissenschaftliche Zugang zum Gedächtnis mit zunehmender Komplexität des Nervensystems schwieriger wird, arbeitet Menzel vorwiegend zum Gedächtnis der Honigbienen. Die hier erworbenen Erkenntnisse sollen auch zum Verständnis des menschlichen Gedächtnisses beitragen.

Um Nektar und Pollen zu finden, wird der Ort von Blumen im Gedächtnis der Bienen mit bestimmten Düften und Farben assoziiert. Die Informationen werden über den Schwänzeltanz weitergegeben. Dabei lassen sich – wie auch beim Menschen – verschiedene Gedächtnisformen unterscheiden. Menzel geht von einem Kurzzeit-, einem Mittelzeit- und zwei Formen des Langzeitgedächtnisses aus. Ziel Menzels ist es, diese im Gedächtnis gespeicherten Informationen neuronal zu lokalisieren und die Prinzipien der Gedächtnisspeicherung zu klären. Da die neuronalen Prinzipien der Gedächtnisspeicherung speziesübergreifend zu sein scheinen, sind die Ergebnisse von Menzels Arbeit auch für die Erforschung des menschlichen Gedächtnisses relevant.

Ehrungen, Auszeichnungen und Mitgliedschaften

    Hörlein-Preis des Verbandes Deutscher Biologen (1961)

    Jahrespreis der Universität Frankfurt (1967 Dissertationspreis)

    Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis (1991)

    Mitglied der Academia Europaea (1992)

    Mitglied der Leopoldina (1996)

    Karl Ritter von Frisch Medaille der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (2004)

    Ehrendoktorwürde der Universität Paul Sabatier, Toulouse/Frankreich (2007)

    Forschungspreis der Fondation Fyssen 2008, für seine herausragenden Arbeiten zu den kognitiven Fähigkeiten von Honigbienen

    Wahl zum Mitglied der EMBO (2014)

    Wahl zum Senior Fellow des Zukunftskollegs an der Universität Konstanz (2015)

Siehe auch

    Gedächtnisleistung und Lernfähigkeit der Bienen

Schriften

    Randolf Menzel, Matthias Eckoldt: „Die Intelligenz der Bienen“, München, KNAUS Verlag 2016, ISBN 978-3813506655

    Josef Dudel, Randolf Menzel, Robert F. Schmidt: Neurowissenschaft, Berlin, Springer-Verlag 1996, ISBN 3-540-41335-9

    Randolf Menzel, Alison Mercer (Hg.): Neurobiology and Behavior of Honeybees, Berlin, Springer-Verlag, 1987, ISBN 3-540-16950-4

Weblinks

Literatur von und über Randolf Menzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Homepage von Menzels Arbeitsgruppe

Einzelnachweise

Mitgliederverzeichnis: Randolf Menzel. Academia Europaea, abgerufen am 6. Juli 2017 (englisch).

Mitgliedseintrag von Randolf Menzel (mit CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Juli 2016.

EMBO enlarges its membership for 50th anniversary. Pressemitteilung vom 8. Mai 2014 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de)

www.zukunftskolleg.uni-konstanz.de

Wer oder was könnte in meinem Buch werben (ggf als „paradoxe Werbung“, jols?)

Institute

Max-Planck-Institut

Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)

Burda

Stiftungen

Bertelsmann-Stiftung,

Robert Bosch, Würth, Daimler- & Benz-Stiftung, Red Bull, VW, Fischer-Dübel, Medtronic

Donnersmarck-Stiftung

Senckenberg, Edinger-Stiftung, Paul-Ehrlich-Klinik, PE-Stiftung

Firmen

Tissot wegen Samuel Andre 1778 (Migräne) -> paradoxe Werbung…

Autenriether Brauerei wegen Johann Heinrich Ferdinand von Autenrieth 1772-1835

Miethke, Spiegelberg, Zeppelin

Maggi, Head, Schreber-Gärten

Arri-Kameras, Nikon

Jüdische Vereinigungen

Leopoldina

Spitäler & Krankenhausketten

Klinikgruppen: Paracelsus, Asklepios, VAMED, Humaine, Rhön, Bavaria, Schmieder

Charité

Ärzteblatt

Universitäten

(LMU, ETH, TUM, RWTH)

Verlage & Zeitungen

Springer, Elsevier, Enke, Karger, Spektrum, Bild der W., Urban & Fischer, Thieme, Schattauer, Brockhaus, Duden, Taschen, Piper,

Medical Tribune

Apothekenvereinigung -> Galenik

Pharmafirmen:

Novartis, Roche (wegen Ruzicka?), Bayer, Sandoz, Pfizer, Grünenthal (wegen Schmerz?), GSK, Bristol-Myers-Squibbs (BMS), Wellcome (wegen…), Farbwerke Hoechst (wegen Ehrlich?), MSD, Biogen, Chiesi

Tierpark Hellabrunn, Leipzig

Personen

Philipp Njemanze, Peter Winkler, Willi Eisner

Zeno Braitenberg

Klinik Bellevue Kreuzlingen

Museen

Brodmann Museum, Dt. Museum

Tebonin, Ginseng  

Telemedizinanbieter

Medgate, Zava, eedoctors usw.

Gerhard Müller, Würzburg. Gekürzte und leicht ergänzte Version der „Milestones in Neuroscience Research” von Eric H. Chudler

Ca. 1400 – 1200 v. Chr.

Homer über „Encephalon” (Inhalt des Schädels) und „Psyche” (Verstand) als unabhängige Begriffe

2. – 1. Jhd. v. Chr.

Soranos aus Ephesus schreibt in „De paralysi” über die neurologische Rehabilitation

Ca. 1000

Albucassis aus Cordoba veröffentlicht ein 30-bändiges medizinisches Handbuch, u. a. zur Schädel-Trepanation

1517 Hans von Gersdorff (kaiserlicher Feldarzt) publiziert das „Feldbuch der Wundarzney”, u. a. zur Prothetik und Rehabilitation

1747 Albrecht von Haller skizziert in „Primae lineae physiologiae” die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven

1756 Johann Gottlob Krüger über den „Versuch einer Experimental-Seelenlehre”

Um 1800 Franz-Josef Gall veröffentlicht das weit beachtete Buch „Schedellehre” zur Phrenologie bzw. die Verbindung von Gehirnmorphologie und Verhalten

1800 – 1900

1823

Marie-Jean-Pierre Flourens schreibt dem Cerebellum die Fähigkeit zur Regulation motorischer Aktivitäten zu

1823 Marie-Jean-Pierre Flourens schreibt dem Cerebellum die Fähigkeit zur Regulation motorischer Aktivitäten zu

1824 John C. Caldwell publiziert „Elements of Phrenology”

1824 Marie-Jean-Pierre Flourens „details ablation to study behavior”

1825 John P. Harrison argumentiert gegen die aufkommende Phrenologie

1825 Jean-Baptiste Bouillaud präsentiert Patienten mit Sprachdefiziten nach frontalen Läsionen

1825 Luigi Rolando beschreibt den Sulcus, der den prä- und postzentralen Gyrus trennt

1839 Theodor Schwann propagiert die Zelltheorie

1848 Phineas Gage verunglückt bei Sprengarbeiten (ausführliche Falldokumentation bei einem Patienten mit frontaler Läsion)

1849 Hermann von Helmholtz misst die Geschwindigkeit des Nervenimpulses beim Frosch

1853 William Benjamin Carpenter propagiert das „sensory ganglion” (thalamus) als den Sitz des Bewusstseins

1854 Louis P. Gratiolet beschreibt die Windungen des cerebralen Cortex

1855 Bartolomeo Panizza weist nach, dass der okzipitale Cortex essentiell für das Sehen ist

1860 Gustav Theodor Fechner postuliert das „Fechnersche Gesetz” und publiziert „Elemente der Psychophysik”

1861 Paul Broca diskutiert die cortikale Lokalisation von kognitiven Funktionen, „motorische Aphasie”

1862 Wilhelm Wundt publiziert „Beiträge zur Theorie der Sinneswahrnehmung” und „Messung der Geschwindigkeit der Gedanken”, Vorlesungen zur „Psychologie vom naturwissenschaftlichen Standpunkt”

1863 Wilhelm Wundts Lehrbuch „Vorlesungen über die Menschen- und Thierseele”

1864 John Hughlings Jackson schreibt über den Verlust der Sprache nach einer Hirnschädigung

1865 Otto Friedrich Karl Deiters differenziert Dendriten und Axone

1867 Theodor Meynert führt histologische Analysen des cerebralen Cortex durch

1868 J. Bernstein misst den Zeitverlauf von Aktionspotentialen

1869 Francis Galton behauptet, dass Intelligenz erblich ist (Publikation von „Hereditary Genius”)

1870 Eduard Hitzig and Gustav Fritsch entdecken den motorischen Cortex beim Hund durch elektrische Stimulation

1872 George Huntington beschreibt die Symptome einer erblichen Chorea

1873 Camillo Golgi publiziert erste Arbeiten über Färbetechniken („silver nitrate method”)

1874 John Hughlings Jackson forscht zu „Dominanten Hemisphären”

1874 Carl Wernicke forscht zur „sensorischen Aphasie” und Störungen des Sprachverständnisses („Der Aphasische Symptomencomplex”)

1874 Wilhelm Wundt veröffentlicht „Grundzüge der physiologischen Psychologie”

1875 William James hält in den USA Vorlesungen zur experimentellen Psychologie („The Stream of Thought”, „The Consciousness of Self” und „The Perception of Reality”)

1876 David Ferrier publiziert „The Functions of the Brain”

1876 Francis Galton verwendet die Begriffe „nature” und „nurture”, um die Einflüsse der Genetik und Umwelt zu beschreiben

1877 Jean-Martin Charcot publiziert „Lectures on the Diseases of the Nervous System”

1878 Paul Broca publiziert seine Arbeiten über „great limbic lobe”

1879 Wilhelm Wundt eröffnet das weltweit erste „Institut für Experimentelle Psychologie” in Leipzig

1881 Hermann Munk berichtet über visuelle Störungen nach Abtragungen („Ablation”) im okzipitalen Cortex von Hunden

1883 Emil Kraepelin prägt die Begriffe „Neurose” und „Psychose”

1884 Georges Gilles de la Tourette beschreibt verschiedene Bewegungsstörungen

1886 Hermann Ebbinghaus habilitiert „Über das Gedächtnis”

1886 David Ferrier unternimmt Stimulations- und Ablationsexperimente

1887 Sergei Korsakoff beschreibt charakteristische Symptome bei Alkoholikern

1888 John Hughlings Jackson: Überlegungen zum Remissionsprozess

1890 William James publiziert „Principles of Psychology”

1890 James McKeen Cattell entwickelt die weltweit erste Testbatterie („mental tests”)

1891 Wilhelm von Waldeyer prägt den Begriff „Neuron”

1895 William His benützt als erster den Begriff „hypothalamus”

1896 Emil Kraeplein beschreibt die „Dementia Praecox”

1896 Joseph Babinski beschreibt pathologische Reflexe („Babinski-Zeichen”)

1896 Hermann Ebbinghaus entwickelt einen Satzergänzungstest für Kinder, den ersten Test auf verbale Intelligenz und Ermüdungseffekte

1897 Ivan Petrovich Pavlov publiziert Arbeiten über die Physiologie der Verdauung

1897 Charles Scott Sherrington prägt den Begriff „Synapse”

1898 Edward L. Thorndike beschreibt die „puzzle box”

1898 Gabriel Anton „Über die Herderkrankungen, die der Patient selbst nicht wahrnimmt” (Anton-Syndrom, Anton-Babinski-Syndrom)

1899 August Bier verwendet Kokain für intraspinale Anästhesie

1900 – 1950

1900 kSigmund Freud publiziert sein Buch über „Die Interpretation von Träumen”

1902 Emil Kraepelin entwickelt die „Arbeitskurve für psychisch Kranke” (später „Pauli-Test”)

1903 Ivan Pavlov prägt den Begriff „konditionierter Reflex”

1900 Sigmund Freud publiziert sein Buch über „Die Interpretation von Träumen”

1902 Emil Kraepelin entwickelt die „Arbeitskurve für psychisch Kranke” (später „Pauli-Test”)

1903 Ivan Pavlov prägt den Begriff „konditionierter Reflex”

1903 William Stern prägt den Begriff „Psychotechnik”

1905 Alfred Binet and Theodore Simon entwickelten den ersten Intelligenztest

1906 Alois Alzheimer beschreibt eine präsenile Degeneration (heute: Morbus Alzheimer)

1906 Golgi und Cajal erhalten den Nobelpreis für ihre Arbeiten über die Struktur des Nervensystems

1907 John N. Langley führt das Konzept der Rezeptormoleküle ein

1908 V. Horsley and R.H. Clarke entwickeln stereotaktische Instrumente

1909 Harvey Cushing stimuliert als erster den menschlichen sensorischen Cortex

1909 Korbinian Brodmann beschreibt 52 histologisch unterschiedliche Areale auf dem Cortex

1910 Emil Kraepelin benennt die Alzheimersche Krankheit

1911 Eugen Bleuler prägten den Begriff „Schizophrenie”

1914 Henry H. Dale isoliert den Neurotransmitter „Acetylcholin”

1914 Joseph Babinski prägt den Begriff „Anosognosie”

1914 Kurt Goldstein und der Gestaltpsychologe Adhemar Gelb gründen in Frankfurt am Main das „Institut für die Erforschung der Folgeerscheinungen von Hirnverletzungen”

1915 Walter Poppelreuter veröffentlicht „Erfahrungen und Anregungen zu einer Kopfschuß-Invalidenfürsorge”

1920 Henry Head publiziert „Studies in Neurology”

1924 Shepard Ivory Franz forscht zu „Studies in re-education”, „Anti-localization of brain function” und „Higher order functions: learning und memory”

1928 Walter R. Hess berichtet über „affective responses” bei hypothalamischen Stimulationen

1929 Hans Berger gelingt die Ableitung eines EEGs

1929 Karl Lashley definiert „equipotentiality” und „mass action” in „Brain mechanism and Intelligence”

1930 Karl Lashley „Basic neural mechanisms in behavior”

1934 Kurt Goldstein, ein humanistischer Neuropsychologe, der zusammen mit dem Gestaltpsychologen Adhemar Gelb das „Institut für die Erforschung der Folgeerscheinungen von Hirnverletzungen” (1914-1930) in Frankfurt am Main leitete, veröffentlicht im Exil sein Hauptwerk „Der Aufbau des Organismus”.

1935 Ausbau der Sonderlazarette für Schädel-Hirn-Verletzte im Deutschen Reich und Integration in den „Verband der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung”

1936 Egas Moniz publiziert seine Arbeit über die erste frontale Lobotomie

1936 Henry Hallett Dale and Otto Loewi erhalten den Nobelpreis für ihre Arbeit über die chemische Übertragung zwischen den Nervenzellen

1936 Walter Freeman führt erste Lobotomien in den USA durch

1937 James Papez publiziert seine Arbeit über das Limbische System

1937 Heinrich Kluver and Paul Bucy publizieren ihre Arbeit über bilaterale Temporallappenlobektomien

1937 James W. Papez entwickelt seine „visceral theory” der Emotionen

1938 B. F. Skinner publiziert „The Behavior of Organisms”, in dem operante Konditionierung beschrieben wird

1939 Nathaniel Kleitman publizieren „Sleep and Wakefulness” (REM und Non-REM Schlaf)

1945 Auflösung aller Wehrmachtslazarette durch die Alliierten und Überstellung der Gehirnverletzten in Nervenkliniken

2011 Yehuda Ben-Yishay und Leonard Diller veröffentlichen das „Handbook of Holistic Neuropsychological Rehabilitation”

2009 International Academy of Applied Neuropsychology (IAAN)

2008 Federation of the European Societies of Neuropsychology (FENS)

2000 Arvid Carlsson, Paul Greengard und Eric Kandel teilen sich den Nobelpreis für ihre Arbeiten über die Signaltransduktion im Nervensystem

1999 George Prigatano publiziert „Principles of Neuropsychological Rehabilitation”

1999 Gesellschaft für Neuropsychologie Österreich (GNPÖ)

1996 American Academy of Clinical Neuropsychology (AACN)

1995 Zeitschrift „Child Neuropsychology”

1995 Gründung des US-Dachverbandes „Clinical Neuropsychology Synarchy” (CNS)

1994 Zeitschrift „Applied Neuropsychology”

1993 Weiterbildung „Klinische Neuropsychologie”

1993 Das Gen, das für die Huntington Krankheit verantwortlich ist, wird identifiziert

1991 Schweizerische Vereinigung der Neuropsychologinnen und Neuropsychologen (SVNP)

1990 „Zeitschrift für Neuropsychologie”

1990 U.S.-Präsident George Bush erklärt die Dekade 1990 – 2000 zur „Decade of the Brain”

1989 British Neuropsychological Society (BNS)

1987 Oliver Zangwill publiziert „The Oxford Companion to the Mind”

1986 Zeitschrift „Archives of Clinical Neuropsychology”

1986 Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP)

1981 American Board of Clinical Neuropsychologists (ABCN)

1981 Roger Wolcott Sperry erhält den Nobelpreis für seine Arbeiten über die Funktion der beiden Hirnhemisphären, David Hunter Hubel und Torsten N. Wiesel erhalten den Nobel Preis für ihre Arbeit über das visuelle System

1979 Zeitschrift „Journal of Clinical Neuropsychology”

1976 Muriel Lezak publiziert „Neuropsychological Assessment”

1975 National Academy of Neuropsychology (NAN)

1974 Halstead-Reitan Neuropsychological Battery

1974 M.E. Phelps, E.J. Hoffman and M.M. Ter Pogossian entwickeln den ersten PET Scanner

1972 Godfrey N. Hounsfield entwickelt die Computertomographie

1970 Julius Axelrod, Bernard Katz und Ulf Svante von Euler teilen sich den Nobel Preis für ihre Arbeiten über die Funktion von Neurotransmittern

1969 Die „Society for Neuroscience” wird gegründet

1967 Gründung der „International Neuropsychological Society” (INS)

1966 Alexander Lurija organisiert den „Internationalen Kongreß für Psychologie” in Moskau

1965 Ronald Melzack and Patrick D. Wall postulieren die „gate control theory” des Schmerz

1964 Zeitschrift „Cortex” (De Renzi & Vognolo)

1963 Alexander Lurija über „Restoration of function after brain injury”

1963 John Carew Eccles, Alan Lloyd Hodgkin und Andrew Fielding Huxley teilen sich den Nobelpreis für ihre Arbeiten über die Nervenzellmembran

1957 W. Penfield und T. Rasmussen bestimmen den motorischen und sensorischen Homunkulus

1950 Aufbau der „Kliniken Schmieder” in Gailingen am Bodensee

1950 Henry Hecaen: Gründung des „Internationalen Neuropsychologischen Symposiums”

1950 Karl Lashley publiziert „In Search of the Engram”

1949 Donald O. Hebb publiziert „The Organization of Behavior: A Neuropsychological Theory” und führt damit den Begriff „Neuropsychologie“ ein

1949 A.C.A.F. Egas Moniz erhält den Nobelpreis für seine Arbeiten über die Leukotomie zur Behandlung von bestimmten Psychosen