50 shades of brain > 30 Darkschewitsch: Der Darkschewitsch-Kern
Quelle:

Darkschewitsch klingt nach Dark Net, Dark Star und anderen dunklen Gestalten.

Ihn habe ich – wie viele andere – erst im Rahmen dieser Recherchen kennengelernt.

Darkschewitsch, der „dunkle“ Russe, fand seinen Kern, also wieder einen speziellen Zellhaufen, im Mittelhirn, der zu den Okulomotoriuskernen (siehe III. Hirnnerv, der die Augenbewegungen steuert) gehört. „Verwandt“ ist er mit dem Cajalkern und dem Edinger-Westphal-Kern


Indessen, daß der Frost sie nicht entblößt berücke,
So macht des Volkes Fleiß aus Milch der Alpen Mehl.
Hier wird auf strenger Glut geschiedner Zieger dicke,
Und dort gerinnt die Milch und wird ein stehend Öl;
Hier preßt ein stark Gewicht den schweren Satz der Molke,
Dort trennt ein gährend Saur das Wasser und das Fett;
Hier kocht der zweite Raub der Milch dem armen Volke,
Dort bildt den neuen Käs ein rund geschnitten Brett.
Das ganze Haus greift an und schämt sich, leer zu stehen,
Kein Sklaven-Handwerk ist so schwer als Müßiggehen

30 Der Darkschewitsch Kern

Darkschewitsch-Kern (Kern von Darkschewitsch, lat. Nuc interstitialis, Nuc commissurae posterioris, engl. Darkshevich`s nucleus)

Es handelt sich um einen Kern im Bereich des Mittelhirns zwischen Colliculus superior und dem dorsalen Ende des Thalamus, bzw. im ventro-lateralen periaquäduktalen Grau (PAG), hinter dem Cajalkern und vor dem Okulomotoriuskern… (Jetzt wissen Sie definitiv, wo sie ihn zu suchen haben…).

Es ist einer der akzessorischen Okulomotoriuskerne, welcher aus Interneuronen besteht. Er hat zu tun mit Augenbewegungen und der reflektorischen Blickkoordination.

Er fungiert als Schaltstelle im vestibulären Anteil des Fasciculus longitudinalis medialis.

Ist der Darkschewitschkern nun der Nuc Interstitialis, dann wäre er identisch mit dem Cajalkern oder ist er der Nuc accessorius des N. oculomotorius und demnach der Edinger-Westphal…?

s.a. Cajal, Edinger-Westphal, Perlia

Liweri Ossipowitsch Darkschewitsch

(Livery Osipovich Darkshevich, russ. Ливе́рий О́сипович Даркше́вич…)

(* 17. Juli jul. / 29. Juli 1858 greg. in Jaroslawl; † 28. März 1925)

war ein russischer Arzt und Neurologe des 19./20. JH.

Liweri Ossipowitsch Darkschewitsch, Quelle:

Biographisches

Darkschewitsch studierte von 1882 bis 1887 Medizin an der Moskauer Universität, danach arbeitete er bei Theodor Meynert (s.d.) in Wien, bei Paul Flechsig (s.d.) in Leipzig, bei Carl Westphal (s.d.) in Berlin und am Hôpital de la Salpêtrière von Jean-Martin Charcot (1825-1893) in Paris. Während dieser Zeit veröffentlichte er auch mit Joseph Jules Déjérine (s.d.) und Sigmund Freud (1856-1939) medizinische Artikel.

1892 bis 1917 war „Dark“ Direktor der Abteilung für Neurologie an der Universität Kasan. Er war der erste Chefredakteur der Kasaner medizinischen Zeitschrift Казанский медицинский журнал. 1917 wurde er Professor für Neurologische Erkrankungen an der Moskauer Universität.